Rheinau-Mitte liegt im Stadtteil Rheinau am südlichen Stadtrand und wird auf allen Seiten begrenzt durch großflächige Verkehrsinfrastruktur. Die Relaisstraße ist die zentrale Verkehrsachse von Rheinau-Mitte mit einem vielfältigen Nahversorgungsangebot.
Der Stadtteil entstand im Wesentlichen im Zuge des Ausbaus der chemischen Industrie entlang des sich entwickelnden Rheinauhafens Anfang des 20. Jahrhunderts.
Die städtebauliche Struktur ist sehr heterogen und durch einen Stilmix gekennzeichnet. Vor allem westlich der Durlacher Straße dominieren die Geschossbauten, die sowohl im Besitz von Privatpersonen, wie auch Wohnungsbaugesellschaften, wie z.B. der GBG Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH, sind. Die Wohnverhältnisse variieren dabei stark: Während vor allem die Wohnungsbaugesellschaften ihre Bestände in den letzten Jahren sukzessive saniert haben, gibt es noch zahlreiche unsanierte Mehrfamilienhäuser, mit zum Teil schwierigen Wohnbedingungen. Es gibt zudem 9 Hochhäuser, davon am prägnantesten ist der in den 1970er Jahren entstandene Wohnblock der GBG Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH an der Durlacher Straße. Östlich davon und bis zum Rheinauer Ring erstrecken sich Einfamilienhäuser, Reihenhäuser und Stadtvillen.
Der Stadtbezirk Rheinau-Mitte wird außerdem geprägt durch das Hafen- und Industriegebiet westlich der Bahngleise und durch den Rheinauer Wald, der sich östlich der B36 erstreckt.
Im statistischen Bezirk Rheinau-Mitte leben etwa 10.600 Menschen.
16,7% sind unter 18 Jahre und in etwa 20% der Haushalte leben Kinder. Der Anteil der Bevölkerung über 65 Jahre liegt bei 20% und ist in den vergangenen Jahren leicht gestiegen.
Der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund ist in den letzten zehn Jahren von 49,8% auf 58% gestiegen, und liegt bei den Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren bei 75,5%. Der Ausländeranteil liegt bei 32,5%.
Die kulturelle Vielfalt in Rheinau-Mitte wird geprägt von den EinwohnerInnen, die z.B. aus der Türkei, Polen, Italien, Rumänien, Kroatien, Russland und den ehemaligen Teilrepubliken der russischen Föderation stammen. Diese kulturelle Vielfalt des Stadtteils zeigt sich nicht nur in der Bevölkerung, sondern auch im Nahversorgungs- und Dienstleistungsangebot. Während viele diese Vielfalt und das tolerante Zusammenleben schätzen, gibt es auch immer wieder konfliktreiche Situationen und Menschen klagen über die Anonymität.
Der Sozialatlas der Stadt Mannheim vom Jahr 2017 stufte Rheinau-Mitte als „zentrumsfernen Planungsraum mit überdurchschnittlichen sozialen Problemlagen“(Typ 5a) ein (S. 92). Die nun gültige Sozialraumtypologie (ISM 2020: S. 10) weist Rheinau-Mitte den Typ 4 zu, als „sozialstrukturell eher auffällig“. Betrachtet man die verschiedenen Teilräume von Rheinau-Mitte, ergeben sich allerdings deutliche Unterschiede innerhalb des Quartiers. So konzentrieren sich die sozialen Problemlagen vor allem westlich der Durlacher Straße.
Diese sozialen Problemlagen beinhalten unter anderem einen hohen Anteil von Erwerbslosen, von Menschen, die Grundsicherung beziehen und den Kindern und Jugendlichen, die in diesen Haushalten aufwachsen.
Eine besondere Herausforderung stellen die Bildungs- und Teilhabechancen der Kinder und Jugendlichen, sowie der kürzlich zugezogenen BewohnerInnen mit Migrationshintergrund dar. Hier gilt es die Anstrengungen verschiedener Akteure im Quartier zu bündeln und zu unterstützen, um die Bildungschancen der Kinder zu verbessern und die Integration zu fördern.
Ein besonderes Potential zur Förderung des toleranten Zusammenlebens und der Integration findet sich in den zahlreichen Vereinen im Stadtteil. Hier wird ehrenamtliches Engagement gelebt und es existiert ein starker Zusammenhalt und eine Rheinauer Identität. Um dieses Potential zu nutzen werden die Vereine in ihrer Arbeit unterstützt und gemeinsam Ziele und Projekte entwickelt.
Das Wohnumfeld im Quartier ist sehr unterschiedlich gestaltet. Es gibt einige Spielplätze und öffentliche Flächen. Derzeit wird der zentral gelegene Marktplatz umgebaut, außerdem soll ein toller Mehrgenerationen-Spielplatz entstehen. Dabei ist die Beteiligung der BürgerInnen vor Ort enorm wichtig und ein zentrales Element der Quartierarbeit.
Ein besonderes Potential zur Förderung des toleranten Zusammenlebens und der Integration findet sich in den zahlreichen Vereinen im Stadtteil. Hier wird ehrenamtliches Engagement gelebt und es existiert ein starker Zusammenhalt und eine Rheinauer Identität. Um dieses Potential zu nutzen werden die Vereine in ihrer Arbeit unterstützt und gemeinsam Ziele und Projekte entwickelt.
Das Wohnumfeld im Quartier ist sehr unterschiedlich gestaltet. Es gibt einige Spielplätze und öffentliche Flächen.
Der zentral gelegene Marktplatz wurde kürzlich umgebaut, außerdem soll ein toller Mehrgenerationen-Spielplatz entstehen.
Dabei ist die Beteiligung der BürgerInnen vor Ort enorm wichtig und ein zentrales Element der Quartierarbeit.