Vesperkirche an der Rheinau Grundschule

Zwei Wochen lang durfte die Vesperkirche im Dezember an der Rheinau Grundschule stattfinden. In dieser Zeit kamen 430 Kinder in den Genuss eines warmen Mittagessens, sowie in eine vorweihnachtliche Bastelstunde.

Zwei Wochen Vesperkirche liegen nun hinter der Rheinau Grundschule. Zwei wunderbare Wochen, in welchen jedes der 430 Kinder in den Genuss eines warmen Mittagessens kam, sowie in eine vorweihnachtliche Bastelstunde. Ausgerichtet von der evangelischen Kirche hat das Quartiermanagement Rheinau mit Laura Wolf im zweiten Jahr für jeden Tag ehrenamtliche Helfer*innen aus der Elternschaft, Kirche und Schulhort rund um den evangelischen Jugendpfarrer Seel organisiert und koordiniert. „Als mich im September Jugendpfarrer Oliver Seel anrief, war es für mich selbstverständlich, bei der Organisation der Vesperkirche zu helfen. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie viel Spaß die Kinder beim Basteln und dem gemeinsamen Essen haben. Auch wird einem immer wieder vor Augen geführt, wie wichtig es ist diese Art von Aktionen im Stadtteil anzubieten und durchzuführen.“ beschreibt Laura Wolf. 

Das statistisch jedes fünfte Kind von Armut betroffen ist, sieht man im Stadtteil Rheinau leider ganz real. So gibt es leider Kinder, die ohne Frühstück in die Schule kommen, und auch zuhause nicht täglich mit einem warmen Essen rechnen können. In den Genuss der Vesperkirche kamen hingegen ganz bewusst alle Grundschulkinder. Erschreckend war zu sehen, dass beim Basteln viele Drittklässler noch nicht sicher mit der Schere umgehen können. Auch waren Kinder dabei, die erzählten, dass ihre Familie nie zusammen esse, es keine warmen Mahlzeiten gäbe, oder sich das Kind doch bitte mit dem Handy an den Tisch setzten solle, da man keine Zeit für gemeinsame Gespräche habe. Um so wichtiger erscheint es den Organisatoren der Vesperkirche, gerade diesen Kindern zu zeigen, wie schön gemeinsame Mahlzeiten sind und wie nette es ist, sich dabei zu unterhalten. Die Kinder sehen es ebenso. Francesco Rizzuto aus der 4. Klasse bestätigt: „Ich finde die Vesperkirche sehr cool, das unterschiedliche Essen. Es macht mir immer Spaß in der Schule zu essen mit anderen Leuten.“ Noemi Lucchese aus der 2. Klasse sieht das ebenso: „Das Essen war sehr lecker und es hat mich gefreut das wir miteinander gegessen haben.“ ist ihr Resümee.

Auch das Basteln hat großen Anklang bei den Kindern gefunden. So konnten mit einem kleinen Wichtel und einem Schneemann schon erste Weihnachtsgeschenke hergestellt werden. Ebenso das Quatiermanagement Rheinau kann sich öfter solche Aktionen vorstellen, beispielsweise wäre auch ein gemeinsames Kochen in Zukunft möglich. Doch jetzt gebührt der Dank ganz besonders den Eltern, welche ehrenamtlich mit hohem Engagement und Freude geholfen haben. Ebenso den Kirchenältesten für die geistliche Unterstützung Frau Kniehl und Herrn Wolf sowie Pfarrer Hansjörg Jörger, Diakon Daniel Maier und natürlich dem Stadtjugendpfarrer Oliver Seel. 

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